Effektive Schutzmaßnahme: legale Flächen für Graffitis

Graffiti ist ein künstlerischer Ausdruck mit einer langen Geschichte, der in vielen Großstädten weltweit zu finden ist. Von vielen als illegale Schmiererei betrachtet, von anderen als kreative Kunst geschätzt – in etlichen urbanen Gebieten sind illegale Graffitis ein ständiges Ärgernis, da sie öffentliche Wände und Gebäude verunstalten. Und hier kommen legale Flächen für Graffitis ins Spiel.

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legale Fläche für Graffitis
Pavel Losevsky – stock.adobe.com

Das Wichtigste in Kürze

  • Legale Graffiti-Flächen ermöglichen Sprayern und Sprayerinnen, ihre künstlerische Ausdrucksweise auf legitime Weise zu entfalten und reduzieren somit illegale Graffiti-Aktivitäten.
  • Die Einrichtung solcher legalen Flächen vermindert die Anzahl illegaler Graffitis und fördert die Anerkennung der Kunst sowie den Abbau von Spannungen zwischen Künstlern bzw. Künstlerinnen und Behörden.
  • Positive Beispiele wie die „East Side Gallery“ in Berlin zeigen, dass legale Graffitiflächen erfolgreich zur Förderung der künstlerischen Freiheit und zur Bereicherung der kulturellen Szene dienen können.

Warum legale Graffitiflächen notwendig sind

Ob in Großstädten oder in den beschaulichen Provinzen: Die illegale Graffiti-Kunst ist, so schön und künstlerisch sie auch sein mag, ein echtes Problem. Eine Vielzahl unautorisierter Tags und Schmierereien kann ein Stadtbild merklich verschandeln. Die Eigentümer und Eigentümerinnen werden verärgert und die illegale Kunst bringt hohe Reinigungskosten mit sich. Doch statt auf Verbote und Anzeigen zu setzen, ist es langfristig sinnvoll, den kreativen Ausdruck zu kanalisieren.

Indem man Sprayern und Sprayerinnen legale Flächen anbietet, auf denen sie sich künstlerisch ausleben können, lässt sich das Problem wirksam eindämmen. Legale Graffiti-Flächen geben Künstlern und Künstlerinnen die Chance, ihre Kreativität auszuleben, ohne andere zu stören oder Eigentum zu beschädigen.


Schutzmaßnahmen mit vielen Vorteilen

Wo legale Graffiti-Flächen eingerichtet werden, wird nicht nur die illegale Aktivität gemindert, es entstehen auch weitere Vorteile:

  • Die Künstler und Künstlerinnen erhalten eine Plattform, um ihre Werke in einem dafür vorgesehenen Umfeld zu präsentieren. Die Kunst erfährt Wertschätzung, der Anreiz des Illegalen wird hingegen gedämpft.
  • Die Spannungen zwischen den Behörden und den Sprayern und Sprayerinnen werden reduziert.
  • Offizielle Flächen ermöglichen den Austausch zwischen unterschiedlichen Künstlern und Künstlerinnen und das Wachsen der kulturellen Szene. Auch gemeinsame Projekte können so verwirklicht werden.

Somit sind Graffiti-Flächen eine effektive Schutzmaßnahme, um illegale Schmierereien einzudämmen und gleichzeitig die künstlerische Freiheit zu fördern. Die Kunst findet dort Ihren Ausdruck, wo sie gewünscht ist und die Toleranz und das Verständnis gegenüber Graffitis wird gestärkt.


In den USA gibt es bereits seit Langem erfolgreiche Projekte zur Schaffung legaler Graffitiflächen. Ein prominentes Beispiel ist das „Mural Arts Program“ in Philadelphia, das seit über 30 Jahren besteht und Künstlern und Künstlerinnen legale Flächen bietet, um atemberaubende Wandgemälde zu erstellen.

In Deutschland ist die „East Side Gallery“ in Berlin bekannt, die einst ein Teil der Berliner Mauer war und nun als legale Graffitigalerie dient. In Hamburg wurde eine Hall of Fame für Graffitis errichtet und 500 Meter der Flutschutzmauer am Bostelbeker Hauptdeich für die Künstler und Künstlerinnen freigegeben. Auch die Stadt Offenburg hat inzwischen zehn legale Flächen eingerichtet und z. B. die Burda-Unterführung mit kreativer Kunst versehen.

Dies sind nur einige Beispiele. Es existieren viele weitere Städte in Deutschland, die legale Flächen für Graffitis zur Verfügung stellen.